Sonntag, 1. November 2015
Maxi's Geschichten aus der Vergangenheit #01
Wir können doch alle etwas aus der Vergangenheit lernen oder? Aufgrund dessen werde ich in diesem Blog eine neue Kategorie einführen. Ich erzähle Geschichten aus meiner Vergangenheit die mich bewegen und bewegt haben. Diese werden sowohl glücklich, als auch weniger glücklich sein. Doch die große Preisfrage von euch ist doch wahrscheinlich eher: "Warum machst du das?"
Nun. Nennen wir es systematische Aufarbeitung. Ich habe ja bereits erwähnt das ich mich momentan auf der Suche nach einem geeigneten Therapieplatz befinde und das mehr oder weniger einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Das ist eine meiner Formen an mir zu arbeiten, sowohl vom Kopf als auch vom aufarbeiten her. Sämtliche Geschichten werden wahrscheinlich in keiner bestimmten Reihenfolge abgearbeitet, aber nach und nach arbeite ich das ab.
Weiterhin weil ich meine kreative Ader etwas ankurbeln und ich denke über mich schreiben kann ich (auch wenn es eigentlich aufgrund meines mangelnden Selbstwertgefühls eher seltsam ist) immer noch am besten.
Doch soviel zum Einleitungswort. Los gehts.

Ich war so um die 6 oder 7. Ich denke eher 6. Ich lebte mit meinen Eltern zusammen in einem Haus, nichts ungewöhnliches. 4 Stockwerke, wenn man den Keller einrechnet, im Stockwerk über dem Keller lebte und lebt meine Großmutter, aber was sie betrifft gibt es genug Geschichten die ich aber momentan noch unerwähnt lassen möchte.
Damals hatte ich Geburtstag, soviel weiß ich noch. Alle waren da.. Naja alle waren die Leute aus meiner Klasse die ich damals wohl oder übel einladen musste, weil das bei uns so üblich war. Die Eltern kannten sich und die Kinder waren in einer Klasse also das führt ergo zu? Habt ihr es erraten?
Natürlich sind die Kinder dick befreundet! Was wenn man in dem Alter ist doch eher seltsam ist, naja ab davon. Ich denke ich war doch eher 8.. oder zumindest so um den Dreh.
Nunja. Wir waren zusammen irgendwo gewesen, wo weiß ich bei aller Liebe nicht mehr, aber was solls, für die Geschichte ist das nicht relevant. Auf jeden Fall war es gegen 18 Uhr und alle schauten im Wohnzimmer irgendeinen Film.. Welchen? Ich erinnere mich nicht wirklich. Wow, ich habe echt ne Menge Lücken zu damals.
Naja, egal. Meine "Freunde" schauen den Film und ich hocke kreidebleich mit meiner Mutter in der Küche. Wieso? Mir war kotzübel. Ein Wort was hier soviel bedeutet wie:" Ich war kurz davor das vorher Gegessene auf den Boden der Küche zu ergiessen".
Ich weiß nicht warum mir damals so schlecht war, aber ich wusste das es mir schlecht ging. Meine Mutter bemerkte dies, aber es war schon zu spät. Das Nächste an das ich mich erinnere war ein großer Klumpen auf dem Fussboden und die Frage meines Vaters wie das denn eigentlich in mich reingepasst hat. Ach, er war schon immer charmant. Oh, verstehen sie mich nicht falsch. Ich liebe meinen Vater und er ist immer für mich da wenn ich ihn brauche, auch wenn ich ihn nicht brauche, aber er kann schon manchmal ein ziemlicher Arsch sein, aber wer ist das nicht manchmal?
Ich erinnere mich noch einigermaßen brauchbar an dieses Datum weil ich es lange Zeit für meinen schlimmsten Geburtstag aller Zeiten hielt, bis zu meinem 15. oder 16. Geburtstag, auf welchen ich nun zu sprechen kommen will.
Wir waren im Schwimmbad. Schwimmen ist eine der wenigen Sportarten oder allgemein Sport machen welche ich damals toll fand und was mir Spaß machte. Schwerelos im Wasser, völlig frei von Schwerkraft.
Aber all das konnte nicht darüber hinweg täuschen was los war. Einer meiner Freunde, wir nennen ihn mal Jonas, war so ziemlich der Mittelpunkt meiner Schulzeit gewesen. Alle Mädchen vergötterten ihn, für die Jungs war er ein guter Kumpel, er war sportlich und intelligent. Genau die Art von Mensch welche ich damals abgrundtief hasste.. wieso? Nun ja.
Wenn du auf deinem eigenen Geburtstag links liegen gelassen wirst weil sie lieber alle mit Jonas reden und schwimmen ist das schon recht schlimm für dein Selbstbewusstsein. Das lag in diesem Moment nichtmal an ihm, sondern einfach an den Umständen. Als er dies bemerkte hatten wir zusammen Spaß und er versuchte mich zumindest irgendwie aufzumuntern. Schade das er sich später als ein ziemlich linker Hund herausstellen sollte, aber dazu wann anders mehr.

Ich habe aus diesen Geburtstagen etwas gelernt: Ich habe gelernt dass ich kein Mensch bin der gerne im Mittelpunkt steht, das ich Menschen in meiner Umgebung brauche die mich in den richtigen Momenten unterstützen und mich mögen so wie ich nunmal bin. Diese Rückblende hat mich mal wieder gelehrt dass ich schon damals sehr empfindlich war. Ein anderer Mensch hätte vielleicht einfach mit den anderen Kindern (auch wenn sie sich um einen anderen geschart und dich ignoriert hätten) arangiert und es hingenommen.
Ein weiterer Blick auf meine hochsensible Seite, aber ok, wieder ein Schritt weiter.

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maxiii
ich finde toll, dass du zeigst was du daraus gelernt,bzw mitgenommen hast

ich lese das sehr gerne, mach weiter so!!

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